Wegbeschreibung
Gestartet wird am Bahnhof Lenggries. Diesen verlasst ihr geradeaus entlang der Bahnhofstraße bis zur nächsten Kreuzung, wo ihr schließlich vor der Sparkasse rechts in die Karwendelstraße abbiegt. Während ihr dieser Straße folgt und die schöne Landschaft genießt, könnt ihr auf der linken Seite sowohl den Kalavrienberg als auch das Schloss Hohenburg sehen, welches heutzutage als Schule genutzt wird¹. Sobald auf der rechten Straßenseite das Hirschbachstüberl erscheint, biegt ihr links ein und folgt dem Weg zur Ruine Hohenburg, welche der Sage nach das Überbleibsel eines Brandes aus dem Jahr 1707 ist. Auf diesem Weg wird auch das Schloss durchquert, welches ihr bereits von der Straße aus sehen konntet. Sobald ihr dann nach einem kurzen, recht steilen Aufstieg an der Ruine angekommen seid, hört ganz gut hin, ob ihr nicht eine überirdisch schöne Stimme wahrnehmen könnt. Diese soll man während des Brandes gehört haben.²
Weiter in Richtung Mühlbach geht es vorbei an einigen Wanderparkplätzen und zu unserem nächsten Stopp dem Hofladen "Isarwinkler Pumpheisl". Hier habt ihr die Möglichkeit frische, regional produzierte Leckereien für eure Brotzeit zu kaufen, wie z.B. Käse, verschiedene Aufstriche und auch leckere Schorlen. Entlang des Mühlbachs könnt ihr dann die wunderschöne Landschaft genießen. Am Ende der Mühlgasse müsst ihr die Sylvensteinstraße überqueren, da es hier leider keinen offiziellen Überweg gibt, seid hier bitte aufmerksam und vorsichtig.
Sobald ihr die Straße überquert habt, folgt ihr dieser ein Stückchen nach links. Anschließend biegt ihr rechts ein, um dem Toni-Seber-Weg direkt an der Isar entlang zu folgen. Falls ihr auf dieser Strecke den eigenartigen Lockruf "Tutli-i-i, Tutli-i-i" vernehmt, hört ihr den lieblichen Gesang der verwunschenen Isarnixe. Dieser wurde besonders von Flößern aus Tölz gefürchtet, da er laut der Sage bereits einige in den "nassen Tod" gelockt hat. Um sich davor zu schützen, ist eine erfolgreiche Methode sich die Ohren zu verstopfen oder einen geweihten Gegenstand mit sich zu tragen³. Auf diesem Teil der Route bitte außerdem die Schilder beachten, die nicht nur einige wichtige Hinweise beinhalten, sondern auch interessante Fakten zu verschiedenen Pflanzen und Tieren. Hier findet ihr auch einige Möglichkeiten, wo ihr direkt an die Isar gelangt. Den besten Platz findet ihr, sobald ihr den Lenggrieser Baggerweiher passiert habt. Dort gibt es einen großen Platz, der sich perfekt für eine kurze Pause eignet, wo ihr auch eure Füße im kühlen Isarwasser baumeln lassen könnt.
Um zu unserem letztem Stopp zu gelangen, folgt ihr weiter dem Weg an der Isar entlang, bis ihr die Möglichkeit habt, eine Treppe hinauf zu gehen. Oben angekommen, folgt ihr rechts dem Weg zurück in die Stadt. Dort geht ihr geradeaus die Isarstraße entlang, bis ihr schließlich links in die Tölzer Straße einbiegen könnt und dort auch direkt den Gasthof Pension Neuwirt seht. Vor vielen Jahren gehörte dieser einem alten, reichen Wirt, den sie "Alter Pfund" nannten. Gegenüber Menschen, denen es nicht gerade gut ging, war dieser sehr hart und unbarmherzig. Bettler und arme Leute, die um Hilfe baten, wies er schroff von seiner Tür. Eines Tages erkrankte er jedoch an einer Krankheit, welche niemand kannte, nicht einmal die teursten Ärzte konnten ihm helfen. Der Sage nach tauchte eines Tages eine Fremde mit der Lösung auf. Er müsse lediglich Mitleid mit anderen haben und es würde ihm bald besser gehen. Tatsächlich wurde der Wirt nach Befolgen des Rates wieder gesund und sorgte seitdem dafür, dass jeden Tag ein Tisch mit kräftigem Essen für arme Kinder bereitgestellt wurde⁴. Dieser Gasthof bietet eine gute Möglichkeit zum Einkehren und als Abschluss der Wanderung eine leckere Mahlzeit zu genießen. Falls der Hunger für eine komplette Mahlzeit nicht reicht, gibt es auf der gegenüberliegenden Straßenseite auch die Möglichkeit sich mit einem schnellen Eis zu belohnen.
Um zurück zum Bahnhof zu gelangen, müsst ihr ausschließlich geradeaus der Marktstraße folgen, bis ihr dann wieder an derselben Kreuzung wie zu Beginn der Route ankommt und dort biegt ihr rechts ab. Von da aus könnt ihr den Bahnhof auch bereits sehen und habt somit das Ziel des Wanderweges erreicht.
¹https://www.lenggries.de/winter/schloss-hohenburg
²Sazenhofen, 1967 zitiert nach Schinzel-Penth, 2016, S.50f.
³Raff, 1950 zitiert nach Schinzel-Penth, 2016, S.149ff.
⁴Schmidt, 1936 zitiert nach Schinzel-Penth, 2016, S.56f.