Blick aus dem Wolfratshauser Rathaus, © Stadt Wolfratshausen|Adrian Greiter

Klaus Heilinglechner

Klaus Heilinglechner

Testimonial

Das Leben in Wolfratshausen ist schön, weil es wie im Urlaub ist. Einer meiner persönlichen Plätze, an denen ich Kraft tanken kann, ist der Bergwald. Wenn ich frühmorgens meine Runde drehe, dann gehe ich gerne auf den Bergwald hoch und genieße dort einfach den Blick auf  Wolfratshausen und die Berge. Aber auch bei langen Spaziergängen in der Pupplinger Au finde ich Erholung. Die einzigartige Natur, die dort zu finden ist, gibt mit Kraft und ich kann Energie tanken.
 

Klaus Heilinglechner
Bürgermeister der Stadt Wolfratshausen, © Klaus Heilinglechner

Weil wir im Oberland dort leben, wo andere Urlaub machen, bietet sich eine „Auszeit dahoam“ an. An den oben genannten Plätzen in Wolfratshausen findet Wolfratshausens Stadtoberhaupt Erholung und tankt dort neue Kraft.

Auch die Stadt Wolfratshausen hat einige Attraktionen, die für (Tages-)Touristen interessant sind. Was mögen Sie an Ihrer Heimatstadt besonders gerne und können an die Gäste weitergeben?

Die historische Altstadt ist ein Bereich, der sehenswert ist und auch den Gästen sehr gut gefällt. Wir haben selbst auch Ferienwohnungen. Von unseren Feriengästen bekommen wir immer wieder die Rückmeldung, dass Wolfratshausen ein wunderschöner Ort ist. Attraktionen haben wir natürlich genügend. Wolfratshausen hat durch seine wunderbare Lage
verschiedene Zugänge: Wir sind nicht weit von der Landeshauptstadt München entfernt. In der Nähe gibt es zahlreiche Badeseen. Wir haben - wie gesagt - die Pupplinger Au, die sich als Erholungsgebiet anbietet, die Flora und Fauna zu genießen und den Wildfluss Isar zu beobachten. Zudem haben wir auch spektakuläre Plätze, wie die Filmdrehorte für Hubert und/oder Staller. Als internationale Flößerstadt finden hier Passagierfloßfahrten von Wolfratshausen nach München regelmäßig im Sommer statt, aber leider Gottes mussten diese in diesem Jahr aufgrund der Pandemie und der einhergehenden Maßnahmen entfallen. Zudem gibt es in Wolfratshausen auch zahlreiche Geschäfte, die zu einem Einkaufsbummel einladen.

Erinnern Sie sich an eine Floßfahrt, an der Sie teilgenommen haben? Was hat Ihnen dabei besonders gut gefallen?

(lacht) Also es hat sehr lange gedauert bis ich das erste Mal bei einem Floß mitgefahren bin. Das gebe ich ganz ehrlich zu. Ich glaube, da war ich schon 35 Jahre alt. Bei der Floßfahrt gefielen mir viele Aspekte: die Geselligkeit auf dem Floß aber auch dieses ruhige Dahingleiten auf dem Wasser, die Kraft zu spüren, die sowohl das Wasser aber auch das Floß - das mehrere Tonnen Gewicht besitzt - haben.
Mich begeistert auch der historische Hintergrund bei der Floßfahrt. Wenn man flussabwärts nach München getragen wird, dann ist keine moderne Technik im Spiel, sondern man fährt noch immer mit den traditionellen Flößen, die es seit mehr als hundert Jahren gibt. Das alles miteinander ist auf alle Fälle ein Floßfahrterlebnis wert.

Warum ist der Tourismus für Wolfratshausen und die ganze Region wichtig? Was bringt der Tourismus der Bevölkerung in Wolfratshausen?

Wir hatten im Jahr 2019 insgesamt 41.127 Übernachtungen in Wolfratshausen und der Tourismus ist – auch wenn wir jetzt keine reine Tourismusdestination sind – eine enorm wichtige Wirtschaftskraft für die Stadt, für die Beherbergungsbetriebe aber auch für die Geschäftswelt.
Im Gespräch mit unseren Cafébetreibern und Lokalen höre ich immer wieder, dass sehr viele Touristen auch nach Wolfratshausen kommen, es hier genießen und eben auch hier die Wirtschaft etwas ankurbeln. Das ist gut für die Stadt Wolfratshausen, das ist gut für die Wirtschaft aber auch gut für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Wolfratshausen, weil sie dann beispielsweise sehen, dass ihre Stadt gerne besucht wird und eine Rückmeldung bekommen, wie schön die Gegend hier ist.


Was schätzen Sie an den Gästen, die Wolfratshausen besuchen?
Ich schätze an den Gästen einfach die Zufriedenheit, die sie ausstrahlen. Sie genießen es hier ihren (Kurz-)Urlaub zu verbringen und schwärmen von der Landschaft. Wir sind Gott sei Dank in einer Situation, in der wir nicht unter einem extremen Massentourismus leiden. Viele Leute kommen bewusst nach Wolfratshausen und verbringen hier bewusst ihren Urlaub. Das schätze ich unwahrscheinlich.


Die Stadt Wolfratshausen ist ein Teil eines großen Landkreises, dem Tölzer Land. Was gefällt Ihnen an der Zusammenarbeit mit den vielen Gemeinden besonders gut?

Die Marke Tölzer Land ist inzwischen ein Begriff, der sich weit über unsere Region hinaus bekannt gemacht hat. Man geht mit der Marke Tölzer Land auch jedes Jahr auf Messen und zeigt hier Präsenz.
Allein der Landkreis Bad Tölz – Wolfratshausen bietet ein breites Freizeitangebot: die einzigartigen Almen und Bergwiesen, das Bergwandern im Sommer, die Wintersportangebote in der Region und die zahlreichen Radtouren entlang der Isar und der Loisach.
Das Zusammenspiel und die Koordination seitens der Marke Tölzer Land schätze ich unwahrscheinlich. Nur gemeinsam können wir das weiter ausbauen und wir sehen aktuell, dass es angenommen wird. Aber man darf nie an einem Punkt stehen bleiben, sondern muss schauen, wo man das erweitern kann, um die Bedürfnisse der Touristinnen und Touristen zu decken. So sind wir gut aufgestellt und auch durch die Dachmarke Tölzer Land hervorragend betreut.


Was ist für Sie persönlich und als Wolfratshauser Bürgermeister wichtig, wie sich der Tourismus in Wolfratshausen, aber auch im Tölzer Land in Zukunft entwickelt?

Wichtig ist mir, dass es ein sanfter Tourismus bleibt. Ich möchte keinen extremen Massentourismus, sondern einen verhältnismäßigen Tourismus, der sowohl für die Natur als auch für den Landkreis und die Bürgerinnen und Bürger verträglich ist.
 

Die Fragen stellte Paulina Kisselbach


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